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Was kostet Inkasso? Und wahrscheinlich noch wichtiger: Wer muss die Inkassokosten bezahlen? Zentrale Fragen, die sich sicherlich jeder stellt, der erstmals mit einer Zahlungsstörung konfrontiert ist und vor der Frage steht, wie es im Forderungsmanagement nun weitergehen soll. Ein sehr guter Anlass für einen fairen Blogbetrag zu den wahren Inkassokosten und einen transparenten Blick hinter die Kulissen im professionellen Forderungsmanagement.

Die wichtigste Info gleich vorweg: Inkasso ist niemals kostenlos. Es kann allerdings für Gläubiger kostenneutral funktionieren, nämlich dann, wenn offene Posten realisiert werden und die Kosten im Forderungsmanagement vom Schuldner getragen werden. Stichwort: Verzugsschaden

Was kostet Inkasso & wer muss die Kosten tragen?

Die wahren Kosten für die Bearbeitung eines Inkassofalles sind streng gesetzlich geregelt. Das bedeutet, dass es selbst unter den besten Inkassounternehmen in Deutschland buchstäblich keinen Preiskampf gibt. Egal, ob ein großes Inkassounternehmen mit vollautomatisierten Abläufen, ohne direktem Ansprechpartner für Mandanten und ohne eine individuelle Betrachtung des Einzelfalles oder ein kleiner Spezialist im Forderungsmanagement, wie Weisskopf Inkasso, die Beitreibung einer offenen Forderung übernimmt: Kosten tut es überall das gleiche.

Die Höhe dieser Inkassogebühren ist dabei abhängig vom Streitwert, sprich der Forderungshöhe. Dann kommt es auf die entsprechende Gebührenordnung an, die die jeweilige Geschäftsgebühr regelt, die per Gesetz für die Rechtsdienstleistung des Forderungseinzuges verlangt werden darf. Für kleine Forderungen bis 500 EUR fällt bspw. eine 1,3-fache Geschäftsgebühr an. Das entspricht dann rund 58,50 EUR.

Wer trägt die Inkassokosten?

Die Frage „Was kostet Inkasso ?“ist also geklärt. Bleibt die Frage, wer die Zeche bezahlen muss. Und hier kommt es auf die Deklarierung der Inkassokosten als Verzugsschaden an. Denn die sorgt dafür, dass Inkassogebühren direkt vom Schuldner verlangt werden und als eigene Position auf der Inkassomahnung im Inkassoverfahren auftauchen.

Die Idee dahinter ist simpel: Würden Inkassomandanten die Gebühren als Dienstleistungsausgabe direkt an das Inkassobüro bezahlen (was sie als Auftraggeber eigentlich müssten), wären diese Ausgaben für den erhöhten Aufwand in der Realisierung wiederum vom Schuldner zu verlangen. Zahlt der wieder nicht, müssen Inkassofälle eröffnet werden, um die Kosten vorangegangener Inkassofälle einzufordern. Und diese Fälle würden wieder Inkassofälle produzieren und immer so fort.

Diesem Irrsinn von Beginn einen Riegel vorzuschieben, ist Sinn & Zweck der Regelung über den Verzugsschaden. Für Inkassomandanten bedeutet das: Inkasso kostenlos ist Blödsinn – Inkasso kostenneutral ist hingegen erprobte Praxis in der gesamten Branche.

Was kostet Inkasso & was kostet Factoring?

Das ist mir viel zu kompliziert, sagen sich manche Gläubiger und holen sich stattdessen sofort einen Factor als Partner im Forderungsmanagement ins Boot. Aber wie schlau ist die Variante „für die eigene Liquidität bezahlen“ tatsächlich?

Sie ist vor allem viel, viel teurer. Denn Inkasso kümmert sich nur um die Fälle, dir tatsächlich eine Zahlungsstörung aufweisen – alle anderen Rechnungen, die regulär bezahlt werden, bekommen nicht einmal mit, dass es ein Inkassounternehmen im Hintergrund gibt.

Im Factoring betrifft der Abschlag auf den Umsatz hingegen alle Forderungen, ganz gleich, ob sie überhaupt jemals eine Zahlungsstörung aufgewiesen hätten, oder nicht. Wer also bspw. 5% Abschlag (wohl gemerkt auf den Umsatz, nicht auf den Gewinn!) bezahlt, verzichtet bei 100.000 EUR Jahresumsatz auf schlappe 5.000 EUR. Sind im ganzen Jahr aber in Wahrheit nur Forderungen i.H.v. 1.500 EUR überhaupt von Zahlungsverzögerungen betroffen, und lassen sich überdies im Inkasso dank hervorragender Erfolgsquoten realisieren, legt man tüchtig drauf und verschenkt das sauer verdiente Geld.

Was kostet Inkasso also? Einen fairen Preis für eine solide Dienstleistung.